Kasperl-Kabarett für Erwachsene
von Karina Odenthal und Jürgen Flügge
Kasperl tritt als Auktionator auf, der im Auftrag der Regierungen von Österreich und Deutschland – für die es nach deren Staatsbankrott keinen EU-Rettungsschirm mehr gibt - die schönsten Alpengipfel versteigert. Um sein Publikum aufzuheitern reißt er Witze über Christen, Juden und Moslems und tritt dabei von einem Fettnäpfchen ins nächste. Dabei geht er genauso politisch inkorrekt vor wie sein türkischer Kollege Karagöz, der von Zeit zu Zeit die Bühne fegt, um sie von dem „Müll“, den Kasperl redet, zu säubern.
Die beiden geraten jedoch nicht nur verbal aneinander, erschlagen sich schließlich gegenseitig
und landen in der Unterwelt, - sehr zum Unmut des Teufels, der meint „Das Boot ist voll!“ Glücklicherweise gibt es ein neues Freizügigkeitsgesetz zwischen Himmel und Hölle, doch dafür müssen Kasperl und Karagöz zuerst einen Ausbürgerungstest bestehen, für dessen Lösung ihnen das geflügelte Krokodil ein Geheimnis verrät: „Ihr schafft´s nur gemeinsam!“
Sieger des Wettbewerbs „Kasperl fanatisch“
Die Volkshochschule Wien-Hietzing hatte Ende 2010 im Rahmen eines EU-weiten Projekts einen Wettbewerb
unter dem Titel „Kasperl fanatisch“ ausgeschrieben-:
gesucht wurde ein zeitgenössisches Stück zum Thema Fanatismus, das mit acht Figuren des traditionellen Kasperle-Theaters besetzt ist. Zahlreiche Autorinnen und Autoren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie andere EU-Ländern haben sich daraufhin mit ihren Stücken beworben … und die Jury - unter der Leitung von Dr. Robert Streibel, Wien - war letztendlich (wie sie selbst in einer Pressemitteilung verkündete) „In Teufels Küche“, da
sie aus der Flut an Einsendungen nicht eins, sondern gleich zwei Stücke als preiswürdig erachtete. Kurzerhand wurde der Preis aufgestockt, geteilt … und zwei Stücke als Sieger des Wettbewerbs verkündet:
„In Teufels Küche“ von Karina Odenthal & Jürgen Flügge sowie „Kasper – Auf der Suche nach dem Bösen “ von Dietmar Ehrenreich . Die Preisverleihung und szenische Lesung des Kasperl-Kabaretts „In Teufels Küche“ fand am 6. Mai im Goethe Institut, Amsterdam, statt. Am 7. Oktober gibt es eine szenische Lesung beider Gewinner-Stücke im Rahmen des EU-Abschlussprojekts in Wien.
Besetzung:
Kasperl (traditioneller Kasperl)/ Karagöz (türkischer Kasper)/ Grete (Kasperls Frau)/ Seppl (Bürgermeister)/ Großmutter/ Polizist/ Teufel/ Krokodil
Spielzeit: ca. 30 Min
Für Puppenbühnen: frei zur UA